Die Klangtextur in diesem Stück will uns sagen “rode le osse” (nage an den Knochen): eine Art autistisches, frenetisches, halluziniertes Wiegenlied.
Als ich begonnen habe, eine mögliche musikalische Lösung für dieses Projekt zu suchen, musste ich spontan an einen Holzwurm denken – an einen Parasiten, der sich im Körper seines Wirts breit macht. Aber: Der schlimmste Wurm unserer Zeit sitzt in unseren Köpfen – in den Gedanken, Vorstellungen und im Alltagsleben – und zehrt unsere Körper aus.
„Die klangliche Herangehensweise an meine jüngsten Werke erinnert an Bilder von Schutt, Trümmern und Ruinen. Ich stelle mir meine Herangehensweise an das musikalische Material gerne als die eines Bildhauers vor, und experimentiere mit diesem Werkstoff. Das Material – oft einmal ein Zufallsfund – wird dann verschiedenen Manipulationen unterzogen, wie z.B. einer Art Gitterrost oder einem Erosionsprozess.
Die Klangtextur in diesem Stück will uns sagen “rode le osse” (nage an den Knochen): eine Art autistisches, frenetisches, halluziniertes Wiegenlied.“ (Filippo Perocco)
Panorama
Stück für Bühne, Videoprojektion und Musik
Auftragswerk für das Taschenopernfestival Salzburg 2013
Musik Filippo Perocco
Video, Szene, Regie Jürgen Palmer
Sängerin Livia Rado
Mädchen Nora Sigl
Mann Tobias Ofenbauer
Double Sängerin Regina Cluba
Jury Paul Frank, Josef Kreil, Ludwig Mayer, Raimund Preiss