„Die berühmte Figur des Malvolio steht im Zentrum der Taschenoper. Narr, Komiker und zugleich tragisch Betrogener – diese andauernde Ambivalenz der Figur lässt dem Musiktheater Raum für Eigenständigkeit und wird an der Briefszene exemplarisch erkundet. Wann und wie lächelt die Musik, wann weiß sie, was Malvolio noch nicht weiß?“ Gordon Kampe
Gordon Kampes Musiktheater ist komödiantisch, fast schon operettenhaft. Er packt alle wesentlichen Malvolio-Szenen in ein in sich schlüssiges Dramolett zusammen, wobei kleine, höchst artikulationsbeladene, ja fast karikaturistische Musik-Zwischenspiele von einer Dummheit des Protagonisten in die nächste Dummheit überleiten. An Stimmungswechsel, an Farbigkeit ist die Partitur kaum zu überbieten; es brilliert die kompositorische Ironie.
Gordon Kampe stellt Malvolio, den Haushofmeister von Gräfin Olivia, ins Zentrum – und das gleich in doppelter Ausführung als Tenor (Christian Sturm) und Countertenor (Bernhard Landauer): 35 tragikomische Minuten – vom gefälschten Liebesbrief bis zur Selbsttäuschung am Rande des Irrsinns.
Ich will lächeln, lächeln, lächeln
Musiktheater für Sopran, Countertenor, eine singende Schauspielerin und Ensemble
nach William Shakespeare’s “Was ihr wollt”
Auftragswerk für das Taschenopernfestival Salzburg 2019
Musik Gordon Kampe
Regie Thierry Bruehl
Marie Tehila Nini Goldstein
Olivia Bina Blumencron
Malvolio 1 Bernhard Landauer
Malvolio 2 Christian Sturm