
Ihre Musik entsteht aus einer Idee, die sie entwickelt und durch ihre eigenen Klänge fädelt: Emotional, extravagant, charismatisch, cineastisch, manchmal poetisch. Ihre Musik strebt der “Unendlichkeit” zwischen Ursprung und Entwicklung entgegen. Hier klingen zeitlose Möglichkeiten aus dem Zeitgeist heraus.
Distanz zu menschenunwürdigem Verhalten ist ein Faktum, immer wiederkehrend. Die Grundgedanken werden daher in gleichbleibendem Rhythmus immer wiederkehrend sein und durch a-rhythmisches Verhalten aufgebrochen – so, wie neue, aber andere Fälle vorkommen werden. An der Ohnmacht und Distanziertheit des Betrachters wird sich nichts ändern.
Die Komposition von Cio D’Or will eine Kontinuität und „Gesetzmäßigkeit“ widerspiegeln, und zugleich Differenzen. Aus den Fugen geraten. Sie switched zwischen den Perspektiven des Opfers und Täters oder Zuschauers, und zwischen Hoffnungslosigkeit und Hoffnung. Erwachsensein und Kindlichkeit, Distanz und Berührung, ist laut oder leise oder stumm und lässt sich nicht festlegen auf einen so genannten Stil.
Schemata existieren, müssen nicht zwangsweise durchbrochen werden, aber auch nicht zur Unterwerfung führen. Meine Musik will eine Geschichte erzählen – die zwischen Opfer und Täter. Ohne dabei wertend sein zu wollen. Eher fest- oder in Frage stellend. Die Instrumente übernehmen die Rollen.
distanz
Stück für Ensemble und Zuspiel
Text aus Bernard-Marie Koltès „Quai West“
Auftragswerk für das Taschenopernfestival 2013
Musik Cio D’Or
Regie Thierry Bruehl
Eine Frau Sandra Quell
Ein Mann Tobias Ofenbauer
Tochter Milena Schedle
Ein anderer Mann Christoph Kail
Vater Michael Klammer