Wunschlos verwunschen – eine soziale Utopie zwischen Extremen
Undine ist nicht von dieser Welt und – wie alle fantastischen Mischwesen und Untoten – eine Projektionsgestalt für ideologische und transmediale Umformungen, für Visionen, Utopien und Dystopien.
29.9.2021, 19.00 Uhr
Paris Lodron Universität Salzburg
Alte Bibliotheksaula
Unter dem Titel „Hilfe! Undine geht“ nimmt sich das Taschenopernfestival 2021 Ingeborg Bachmanns Erzählung „Undine geht“ (aus dem Erzählband Das dreißigste Jahr, 1961) zur Vorlage. Bachmann bezieht sich in ihrem Text auf das romantische Kunstmärchen Undine (1811) des deutschen Autors Friedrich de la Motte Fouqué (1977-1843).
Auf Grundlage der beiden Erzählungen entstanden für die neunte Ausgabe von Salzburgs Taschenopernfestival vier Musiktheater-Uraufführungen der Komponist*innen Iris ter Schiphorst, Zeynep Gedizlioğlu, Wolfgang Mitterer und Fabio Nieder. Iris ter Schiphorst befragt die Kontraste in Bachmanns Text und schafft stimmakrobatisch eine neue Sicht auf Undine.
Worin liegt die “wirklich große verborgene Idee von der Welt”, die doch nie Teil der Welt sein kann – oder bestenfalls medialer Bruchteil? Wozu tritt Camille in dieses Monodrama zwischen Anklage und Begehren, Reden und Sprachlosigkeit, (Kunst-)Vollzug und Potenzial?
Programmleitung und Gesprächsführung: Sabine Coelsch-Foisner
Gesprächspartner*innen: Regisseur Thierry Bruehl, Dirigent Peter Rundel, Komponistin Iris ter Schiphorst & Stimmakrobatin Frauke Aulbert
Aufzeichnung im Uni-TV
Eine Kooperation von Paris Lodron Universität Salzburg und Klang21